Archiv 2005 - 2001

18.11.2005

Häusliche Gewalt überwinden

Pressemitteilung: Häusliche Gewalt überwinden Ausstellung „Rosenstraße 76“ im Detmolder Rathaus

„Rosenstraße 76“ – das ist erstmal eine ganz normale Wohnung. Schlafzimmer, Wohnzimmer, Kinderzimmer… alltäglicher Lebensraum. Doch Tafeln, Beschriftungen und Zitate von Betroffenen machen schnell deutlich: in jedem Winkel lauert Gewalt, körperliche ebenso wie psychische. Allein in Deutschland suchen jährlich rund 45.000 Frauen mit ihren Kindern ein Frauenhaus auf. Weltweit wird jeder zweite Mord oder Totschlag an einer Frau von ihrem Partner begangen. Doch Gewalt verläuft nicht einseitig: Männer können ebenfalls Opfer werden – und das auch durch Frauen.
Die Gesichter der häuslichen Gewalt sind unterschiedlich. Ein Mann schlägt seine Frau, Eltern ihre Kinder, Erwachsene quälen alte Menschen, eine Person versucht die Kontrolle über andere zu gewinnen, engt Handlungsspielräume ein, baut Abhängigkeiten auf, untergräbt Selbstbewusstsein.
„Rosenstraße 76“ geht umfassend auf Formen häuslicher Gewalt ein. Die Ausstellung zeigt auch, dass Gewalt häufig zu Unrecht aus der Bibel heraus legitimiert wird, dass sie Teil der Kultur und der Traditionen sein kann und dass sie in den Medien ihren Anteil hat. Doch es gibt Auswege: Strategien zur Überwindung werden vorgestellt.
„Rosenstraße 76“ wurde erstmals mit großem Erfolg auf dem Kirchentag 2006 in Hannover gezeigt. In Detmold ist die Ausstellung vom 25. November bis zum 9. Dezember im Foyer des Rathauses zu sehen.

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