Archiv 2005 - 2001

10.09.2002

Manchmal heftig, aber immer fair

Pressemitteilung: Jugendliche diskutierten mit Bundestagskandidaten

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Interessierte Zuhörerinnen: die Diskussion mit Politikern verlief offen und fair.

Das Gespräch war offen, fair, manchmal heftig, aber ohne aus dem Ruder zu laufen. Zunächst sorgten die „Faded Backlights“ mit ihrer Musik für einen lockeren Auftakt. Vor der Aula konnten sich die Jugendlichen über die geplanten Themen informieren: Um Politikverdrossenheit ging es, um Energie und Umwelt, Staatsverschuldung, Wehr- und Zivildienst, Bildung und Jugendarbeitslosigkeit. Insbesondere bei Arbeitslosigkeit und Fragen von Umwelt und Energie prallten die unterschiedlichen Ansichten der Vertreter von CDU, FDP, SPD, Grünen und PDS aufeinander. Die Fragen aus dem Publikum zielten oft direkt auf die Situation in Lippe. So weit möglich gingen die Politiker gingen darauf ein. Dass sie keine Patentrezepte parat hatten, wurde ihnen nicht übel genommen.
Das Spektrum der Meinungen auf dem Podium war groß. „Warum schaffen wir das Arbeitsamt nicht einfach ab?“, fragte Joachim Tölle von der FDP. Mehr Liberalität, Vertrauen auf den Markt war seine Position. „Der freie Markt ist ja recht barbarisch, nur die FDP versteht das nicht“, hielt Roland Busche von der PDS dagegen, der eher ein stärkeres regulatives Eingreifen des Staates forderte. Rainer Brinkmann (SPD), Jürgen Hermann (CDU) und Marcel Raschke von den Grünen lagen irgendwo dazwischen. Auch bei der Energie- und Umweltpolitik bewegte sich die Diskussion zwischen den Positionen „Atomkraftwerke sofort abschalten“ und „auf Atomkraft können wir nicht verzichten“. Die Argumente wurden engagiert und voller Überzeugung vorgetragen, und auch dafür erhielten die Politiker Applaus.
Am Schluss waren alle zufrieden: die Vertreter der Parteien mit dem interessierten Publikum und das Publikum mit der lebhaften und offenen Diskussion auf dem Podium.
Ralf Leßmann von der Lippischen Landeskirche und Robert Noll vom Detmolder Jugendring sparten nicht mit Lob: „Das war eine sehr lebendige Runde. Es war uns wichtig, dass die Jugendlichen mit den Politikern ins Gespräch kommen.“

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