Archiv 2005 - 2001

07.04.2003

Gestörte Liturgie

Pressemitteilung: Beten für den Frieden auf dem Detmolder Marktplatz

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Aus evangelischen Kirchen in Detmolds Innenstadt hatten sich am Sonntag rund 150 Menschen auf dem Marktplatz versammelt, um gemeinsam für den Frieden zu beten.

Die Pfarrer Friedhelm Horst, Eko Alberts und ihre Kolleginnen Christa Willwacher-Bahr und Claudia Ostarek hielten keine Predigt, sondern verlasen Texte der Bibel, die zu den Grundlagen und Wegweisungen des christlichen Glaubens gehören: die Zehn Gebote und die Seligpreisungen Jesu. Bläser aus Detmolder Posaunenchören begleiteten unter Leitung von Rolf Hamann zahlreiche alte und neue Lieder.
Den Krieg im Irak nahmen die Verantwortlichen als Ursache für diese „gestörte Liturgie“, wie es Pfarrer Alberts ausdrückt – nicht jedoch als Anlass, den Gottesdienst in eine politische Demonstration umzufunktionieren. Gott gebietet, keine anderen Götter neben ihm zu haben und seinen Namen nicht zu missbrauchen. Er gebietet, nicht zu töten und nicht fremdes Eigentum zu begehren. So ist es im Alten Testament nachzulesen, und die Worte von Jesus Christus ergänzen: „Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden. Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Erdreich besitzen. Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden. ... Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ Ein über 250 Jahre alter Choraltext auf der Basis des 146. Psalms, der auf dem Marktplatz gesungen wurde, erklärt ebenfalls deutlich genug: „Fürsten sind Menschen, vom Weib geboren, und kehren um zu ihrem Staub. ... Weil denn kein Mensch uns helfen kann, rufe man Gott um Hilfe an.“

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