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24.06.2003

Litauen: Noltensmeier ordiniert zwei Frauen

Pressemitteilung: Litauen: Noltensmeier ordiniert zwei Frauen

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Feierlicher Gottesdienst: Gitana Gasiunaite wird in der evangelisch-reformierten Kirche zu Birzai von Landessuperintendent Gerrit Noltensmeier ordiniert.

Mit der Lippischen Landeskirche ist die reformierte Kirche in Litauen partnerschaftlich verbunden. Sie wird derzeit von einem Kollegium geleitet, das Amt des leitenden Theologen ist unbesetzt. Deshalb war Noltensmeier für dieses Ereignis gebeten worden. Bei der Ordination verspricht ein Theologe öffentlich, die biblische Botschaft unverfälscht weiterzugeben und mit Taufe und Abendmahl in guter Weise umzugehen.
Diakone – und jetzt Diakoninnen – üben in der litauischen reformierten Kirche eine pastorale Tätigkeit aus als Vorstufe zum Gemeindepfarrdienst. Noltensmeier hatte zuvor an der Synode in Birzai teilgenommen. Das „Kirchenparlament“ beschloss die Ordination der beiden Frauen am Samstag mit großer Mehrheit.
Der lippische Landessuperintendent sagte in seiner Ansprache, diese Entscheidung könnte beispielhaft für andere Kirchen in Osteuropa sein. Männer und Frauen hätten verschiedene Gaben, die sich gegenseitig ergänzen. Der festliche Gottesdienst wurde von großem Medieninteresse begleitet.
Sigita Svambariene (29) hat in Klaipeda Theologie studiert und ist weiterhin dort tätig. Sie ist Mutter zweier Kinder. Gitana Gasiunaite (27) absolvierte ihr Studium in den USA und in Prag. Sie wird in der Gemeinde Birzai arbeiten. Beide haben vor der Ordination bereits, dem Vikariat in Deutschland vergleichbar, Erfahrungen in praktischer Gemeindearbeit gesammelt.
Die Evangelisch-reformierte Kirche Litauens geht auf das Jahr 1553 zurück. Mit 7.000 Mitgliedern ist sie in dem überwiegend katholischen Land eine kleine Minderheit. Da in der Sowjetzeit jede theologische Ausbildung verboten war, fehlen der Kirche mehrere Generationen von Pfarrern. Sie ist jetzt dabei, sich davon zu erholen.

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